Fachveranstaltung in Belgien

Inklusion im Fokus: Community Engagement Event in Eupen

Am 28. Februar 2024 fand in Eupen im Rahmen des Projekts Include3 eine Veranstaltung zum gesellschaftlichen Engagement statt. Ziel der Veranstaltung war es, verschiedene Akteur*innen aus dem Bereich Inklusion zusammenzubringen und ihre Erfahrungen und Ideen auszutauschen.
Expertinnen und Experten, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Menschen mit Behinderung im Dialog: Rund 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Inklusionsexpertinnen und -experten, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber aus Sozialbetrieben, Beschäftigte von Förderschulen und ein Mensch mit Behinderung diskutierten über die Herausforderungen und Chancen der Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt

 

Vorstellung des Include3-Projekts und der Guidelines

Zu Beginn der Veranstaltung stellte Liliane Mreyen vom VHS-Bildungsinstitut das Projekt Include3 vor. Ziel des Projektes ist es, Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen zu beraten und zu schulen und dafür entsprechendes Schulungsmaterial anzubieten. Ursula I. Meyer präsentierte die Ergebnisse der Fokusgruppen, die mit Menschen mit Behinderung und Expertinnen und Experten durchgeführt wurden. Die wichtigsten Kriterien für die Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt waren Stressabbau, Konfliktvermeidung und Möglichkeiten zur Entwicklung besonderer Kompetenzen.

 

Angeregte Diskussion und Anfrage nach weiteren Informationen

Auf großes Interesse stieß die Vorstellung der Guidelines, der als Orientierungshilfe für den Inklusionsprozess dienen soll. In der anschließenden Diskussion wurde die Situation in Belgien beleuchtet, wo Beratung und Ausbildung für Menschen mit Behinderungen getrennt stattfinden. Die Teilnehmer forderten mehr Aufklärungsarbeit und eine bessere Vorbereitung der Unternehmen auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung. Es wurde auch der Ruf nach politischen Maßnahmen wie Sozialklauseln laut, die Unternehmen zur Inklusion verpflichten.

 

Workshop-Ergebnisse:

Im zweiten Teil der Veranstaltung fand ein Workshop statt, in dem die Teilnehmenden ihre Ideen und Erfahrungen zur Inklusion in der DG, zu Möglichkeiten zur Verbesserung der aktuellen Situation und zu den Herausforderungen der Inklusion austauschten. Die wichtigsten Punkte, die in den verschiedenen Gruppen erarbeitet wurden, waren

Träumer: Vision: Gestärktes Miteinander, Akzeptanz von Unterschieden, offene Kommunikation, gemeinschaftsbildende Projekte, positive Energie, Berücksichtigung von Intersektionalität.

Realisten: Konkrete Maßnahmen: Förderung sozialer Kompetenzen, Entstigmatisierung, betriebliche Unterstützung, Sozialklauseln, Information in leichter Sprache, Akzeptanz von Unterstützungsbedarfen, Wertewandel.

Kritiker: Herausforderungen: Mangelnde Akzeptanz, Überforderung, Finanzierung, höhere Kosten in der Privatwirtschaft.

 

Zusammenfassung und Ausblick

Das Community Engagement Event in Eupen war ein voller Erfolg. Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit anderen Akteuren aus dem Bereich Inklusion zu vernetzen und ihre Ideen und Erfahrungen auszutauschen. Die Ergebnisse des Workshops fließen in die Weiterentwicklung des Include3-Projekts ein. Das Projektteam wird sich weiterhin dafür einsetzen, die Inklusion von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen in den ersten Arbeitsmarkt zu verbessern.
.