Fokusgruppe

Bericht über Fokusgruppen im Include³ Projekt

Wir haben einen neuen Bericht über das Include³ Projekt.
In diesem Bericht geht es um Wünsche von Menschen mit kognitiven Behinderungen.
Und um Wünsche von Experten und Betrieben.
Wir wollen Menschen mit Behinderungen helfen, einen normalen Job zu finden.
Dafür haben wir in Belgien, Zypern, Deutschland und Slowenien geforscht.

Ziele des Projekts
Das Projekt Include³ will wissen:

  • Was brauchen Menschen mit kognitiven Behinderungen, um in den normalen Arbeitsmarkt zu kommen?
  • Dafür haben wir viele Menschen befragt.

Durchführung der Befragung

  • 59 Personen haben mitgemacht.
  • 25 Personen hatten geistige Behinderungen.
  • Wir haben über Beratung, berufliche Bildung und Netzwerke gesprochen.

Wichtige Ergebnisse
Individuelle Beratung:

  • Menschen mit Behinderungen brauchen persönliche Beratung.
  • Familien und Arbeitgeber können helfen.
  • Informationen sollten einfach und mit Bildern sein.

Berufliche Bildung:

  • Menschen mit geistigen Behinderungen sollen früh auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden.
  • Praktika sind wichtig, um verschiedene Arbeiten kennenzulernen.
  • In Werkstätten sollen auch soziale Fähigkeiten gelernt werden.

Bedeutung von Netzwerken:

  • Netzwerke sind wichtig für den Arbeitsmarkt.
  • Jobcoaches können die Zusammenarbeit stärken.

 

Fokusgruppenbericht: Ein Meilenstein im Include³ Projekt

Wir freuen uns, Ihnen unser neuestes Ergebnis vorstellen zu dürfen: den Fokusgruppenreport des Include³ Projektes. Dieser umfassende Bericht, der nun auf unserer Website verfügbar ist, präsentiert Forschungsergebnisse aus Belgien, Zypern, Deutschland und Slowenien. Die Forschungsergebnisse umfassen Informationen zu Beratung, beruflicher Bildung und Netzwerken beim Übergang aus geschützter Beschäftigung in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Der Bericht ist Teil des Arbeitspakets 3 (Work Package 3) des Include³ Projektes, das die Grundlage für die Entwicklung der Include³ Methode legt. Diese Methode soll die Stärken von Menschen mit kognitiven Behinderungen mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes durch gezielte Beratung und berufliche Bildung in Einklang bringen.

Ziel und Vorgehensweise

Das Arbeitspaket 3 zielt darauf ab, durch eine Vorrecherche die Bedürfnisse und Lücken in den teilnehmenden Ländern zu identifizieren und darauf aufbauend Leitlinien für die Entwicklung der Include³ Methode zu entwerfen. Diese Leitlinien sollen Prinzipien und Standards definieren, gegen die der Prozess der Include³ Methode gemessen werden muss, sowie die erwarteten Ergebnisse beschreiben. Die zentrale Frage dieses Arbeitspakets lautet daher: Wie sollte die Include³ Methode bzw. ein Curriculum für Beratungsexpert*innen gestaltet sein?

Die Ergebnisse des Fokusgruppenreports basieren auf einem inklusiven und ko-produktiven Ansatz. In zwei Runden von Fokusgruppen (Fokusgruppe A mit Personen mit kognitiven Behinderungen und Fokusgruppe B mit Teilnehmern aus der Fokusgruppe A sowie Inklusionsexpert*innen, Bildungsexpert*innen und Arbeitgeber*innen) wurden der aktuelle Stand und die Wünsche der Beteiligten erfragt. Die Themenbereiche umfassten die Beratung zur Vorbereitung des Übergangs aus geschützter Beschäftigung in den allgemeinen Arbeitsmarkt, die berufliche Bildung und das Netzwerken.

Methodik und Teilnehmer

Insgesamt wurden 59 verschiedene Personen in beiden Fokusgruppen in allen Ländern befragt. In Fokusgruppe A wurden 25 Personen mit geistigen Behinderungen interviewt, während in Fokusgruppe B 46 Personen befragt wurden. Zwölf Personen nahmen an beiden Fokusgruppen teil. Diese breite Beteiligung stellt sicher, dass die Perspektiven und Bedürfnisse der Menschen mit kognitiven Behinderungen im Mittelpunkt stehen.

Die Befragung erfolgte anhand eines teilstandardisierten Leitfadens, der einen natürlichen Diskussionsablauf ermöglichte und gleichzeitig sicherstellte, dass alle relevanten Thematiken angesprochen werden. Zwei Projektmitrabeiter*innen leiteten die Interviews jeweils pro Partnerland. Eine Person war dabei für das Protokoll zuständig, die andere Person leitete die Diskussion durch Fragen und stellte sicher, dass alle Befragten gleichermaßen die Gelegenheit hatten, sich zu äußern. 

Zentrale Ergebnisse

Die Ergebnisse des Fokusgruppenreports können zur Beantwortung der folgenden drei abgeleiteten Forschungsfragen herangezogen werden:

  1. Welche Anleitungen und Materialien sind nötig, um Menschen mit Behinderungen von Werkstätten in den Arbeitsmarkt zu integrieren (Schwerpunkt Beratung)?
  2. Wie kann eine Anleitung zur Anpassung der beruflichen Bildung und Ausbildung zur Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt aussehen (Schwerpunkt berufliche Bildung und Ausbildung)?
  3. Wie sollte die Netzwerkarbeit gestaltet sein?

 

Haupt-Learnings

  1. Individuelle und Vertrauensvolle Beratung:

Die Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt erfordert eine individuelle und vertrauensvolle Beratung. Dabei sollen persönliche Fähigkeiten, Neigungen und soziale Kompetenzen berücksichtigt werden. Familienangehörige und Arbeitgeber*innen können eine wichtige Rolle im Prozess spielen. Kontinuität durch eine feste Ansprechperson ist entscheidend. Materialien sollten leicht verständlich sein und visuelle Hilfen enthalten.

2. Frühzeitige Vorbereitung durch Berufliche Bildung:

Die berufliche Bildung sollte Menschen mit geistigen Behinderungen frühzeitig auf den Arbeitsmarkt vorbereiten. Praktika in Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarkts sind entscheidend, um einen Überblick über verschiedene Tätigkeiten zu erhalten. Geschützte Werkstätten sollten berufliche, persönliche, methodische und soziale Kompetenzen vermitteln. Lerninhalte sollten beispielsweise Arbeitstugenden, Kommunikationskompetenzen, den Umgang mit Stress und Bewerbungsmaterialien umfassen.

3. Bedeutung von Netzwerken:

Netzwerke sind entscheidend für den erfolgreichen Übergang von Menschen mit geistigen Behinderungen in den Arbeitsmarkt. Neben potenziellen Arbeitgeber*innen sollen auch Familienangehörige, Peers, das soziale Umfeld, Rehabilitationsträger und Beschäftigungsdienste einbezogen werden. Jobcoaches sollen als Bindeglied zwischen allen Beteiligten fungieren und die Zusammenarbeit mit Arbeitgeber*innen stärken, um Vorurteile abzubauen. Arbeitgeber*innen müssen über die Bedürfnisse von Menschen mit geistigen Behinderungen informiert werden, um passende Arbeitsumgebungen zu schaffen.

Unser Fokusgruppenreport zeigt, dass ein integrativer und ko-produktiver Ansatz sowie die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten entscheidend sind, um Menschen mit geistigen Behinderungen erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Weitere Informationen und den vollständigen Bericht finden.